„Die Freien Berufe sind nach Industrie und Handel sowie Handwerk der drittgrößte Ausbildungsbereich, mit Besonderheiten:
- Der Frauenanteil ist mit 91,7 Prozent der höchste in allen Wirtschaftszweigen.
- Entsprechendes gilt für den Anteil der Auszubildenden mit ausländischen Wurzeln, der bei 14,5 Prozent liegt.
Leider ist auch bei den Freien Berufen die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse 2020 gegenüber dem Vorjahr gesunken, um 8,4 Prozent.
Nach unserem Verständnis setzt die Allianz mit den Anpassungen der Förderrichtlinien genau die richtigen Schwerpunkte. Bei den Freien Berufen kommt dabei den Maßnahmen zur Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung besondere Bedeutung zu. Denn hier sind als Schwachstellen häufig die unzureichende Ausstattung der Berufsschulen – insbesondere mit digitalen Arbeitsmitteln – zu nennen. Nebst daraus folgenden Defiziten bei der Abstimmung zwischen betrieblicher Ausbildung und Berufsschule. Und das kann gerade von kleinen Betrieben nur besonders schwer kompensiert werden. Das Scharnier, um an dieser Stelle zu optimieren, dürfte aber die verstärkte Förderung des Einsatzes digitaler Arbeitsmittel sein.
Ein besonderer Dank gilt vor allem der Vielzahl von Ausbildern und Berufsschullehrern, die trotz aller Widrigkeiten im letzten Jahr durch engagierten Einsatz Großartiges geleistet haben. Wir alle sollten im Schulterschluss den begonnenen Weg konsequent weitergehen. Nicht nur aus Verantwortung gegenüber den jungen Menschen. Sondern auch mit Blick auf die elementare Bedeutung der beruflichen Ausbildung für die Zukunft unserer Wirtschaft und Gesellschaft.“
Berlin, 17. März 2021